Personalentscheider bekommen oftmals hunderte von Bewerbungen auf den Tisch. Da ist nicht viel Zeit, um sich mit allen bis ins Detail zu befassen. In der Regel bleiben nur wenige Minuten für das Durchsehen einer Bewerbung. Deshalb ist ein aussagekräftiges Bewerbungsschreiben das A und O, denn mit ihm musst du den Personaler in Sekundenschnelle von dir überzeugen. Wie dir das gelingt und was du noch alles bei deinem Bewerbungsschreiben beachten solltest, haben wir hier für dich zusammengestellt.
Bestandteile des Bewerbungsschreibens
Um ein gutes Bewerbungsschreiben zu verfassen, ist es wichtig, dass du die Stellenanzeige zu Beginn erst einmal gründlich durchliest, analysierst und dir klar machst, was das Unternehmen von dir verlangt und was du zu bieten hast. Erst dann solltest du loslegen.
Normalerweise besteht das Bewerbungsschreiben aus neun Elementen:
- Absender und Datum
- Betreffzeile
- Anrede
- Einleitung
- Hauptteil
- Unternehmensbezug
- Schlussteil
- Grußformel und Unterschrift
- Anlageverzeichnis
Die Einleitung ist vor allem dazu da, um Interesse zu wecken. Im besten Fall startest du dein Bewerbungsschreiben mit deiner Motivation für den Job, einem starken Argument oder einem pfiffigen Satz. Zeige, dass du dich umfassend mit dem Unternehmen befasst hast und gehe zum Beispiel auf das neueste Produkt oder aktuelle Zahlen ein. Du kannst dich auch auf ein Telefonat beziehen, das du zuvor bereits mit dem Personaler geführt hast, oder gleich damit beginnen, dass du die geforderten Qualifikationen mitbringst. Fast alles ist besser als typische Standardsätze wie „Hiermit bewerbe ich mich …” oder „Mit großem Interesse habe ich Ihre Stellenanzeige gelesen …” Solche Sätze sind generell nicht falsch, dennoch sind sie abgenutzt und nicht besonders originell.
Im Hauptteil deines Bewerbungsschreibens gilt es jetzt, dich und deine Fähigkeiten anzupreisen und Eigenmarketing zu betreiben. Wichtig sind hierbei besonders deine Soft Skills, also deine sozialen und persönlichen Kompetenzen. Die Fakten bzw. Stationen deiner Biografie stehen bereits im Lebenslauf, die musst du im Anschreiben nicht aufzählen. Den Personaler interessiert hier vielmehr, warum du dich auf die Stelle bewirbst und warum gerade du den Job bekommen solltest.
Versuche in deinem Bewerbungsschreiben auch, einen Bezug zum potenziellen Arbeitgeber herzustellen. Welchen Mehrwert bietest du dem Unternehmen? Stelle den Bezug zum Unternehmen bzw. zur ausgeschriebenen Stelle über deinen Werdegang, deine Qualifikationen und Erfahrungen her. Erwähne hier ruhig deine Erfolge, die du in vergleichbaren Jobs oder während eines Praktikums erzielt hast.
Im Schlussteil deines Bewerbungsschreibens solltest du selbstbewusst rüberkommen. Immerhin drehte sich dein ganzes Anschreiben ja darum, warum gerade du der Richtige für den Job bist. Ein großer Fehler, den viele Bewerber machen, ist, im Schlussteil den Konjunktiv zu verwenden (würde, könnte, wäre …). Sätze wie „Ich würde mich über eine positive Rückmeldung von Ihnen freuen!” oder „Weitere Fragen würde ich Ihnen gerne in einem persönlichen Gespräch beantworten!” lassen dich unsicher wirken. Besser ist: „Ich freue mich über die Einladung zu einem persönlichen Gespräch!” Am Ende des Anschreibens kannst du dich außerdem für das Interesse bedanken und Gehaltsvorstellungen sowie deinen frühestmöglichen Eintrittstermin nennen, falls dies verlangt wird.
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Was es noch zu beachten gibt
Hier sind weitere Tipps und Dinge, die du auf jeden Fall vermeiden solltest:
- Bist du Berufseinsteiger, sollte dein Bewerbungsschreiben nicht mehr als eine Seite umfassen. Hast du schon in mehreren Firmen gearbeitet und daher mehr Erfahrungen sammeln können, dürfen es gerne auch zwei Seiten sein. Achte darauf, dass dein Anschreiben trotzdem kompakt und prägnant ist.
- Dein Bewerbungsschreiben sollte nur Informationen enthalten, die für die ausgeschriebene Stelle relevant sind. Hier gilt: Klasse statt Masse!
- Lies dein Anschreiben mindestens zweimal Korrektur oder lass es sogar eine zweite Person korrigieren, denn es sollten keine Grammatik- und Rechtschreibfehler vorkommen. Das könnte beim Personaler nämlich den Eindruck erwecken, dass du entweder nicht gründlich genug arbeitest oder dir grundlegende Kenntnisse in diesem Bereich fehlen.
- Vermeide auch Tippfehler bei der Firmenanschrift und dem Namen des Personalers oder Ansprechpartners.
- Viele Bewerber tun sich schwer, eine Gehaltsvorstellung zu nennen, denn man will ja weder zu viel noch zu wenig angeben. Die Faustregel besagt, auf das aktuelle Gehalt etwa zehn Prozent aufzuschlagen. Natürlich hängt jedes Gehalt von der Branche und der Region, in der das Unternehmen ansässig ist, ab.
Wie sollte ein gutes Bewerbungsschreiben aussehen?
Egal ob du deine Bewerbungsunterlagen per Post oder per E-Mail verschickst: Das Bewerbungsschreiben, oftmals auch Anschreiben oder Bewerbungsanschreiben genannt, befindet sich an erster Stelle der Dokumente in der Bewerbungsmappe und bietet dir die ideale Möglichkeit, auf deine persönlichen und fachlichen Kompetenzen einzugehen. Ganz wichtig, damit dein Bewerbungsschreiben gut wird:
Positiv und optimistisch einsteigen!
Fehlerfrei schreiben!
Konkret werden!
Eigenschaften mit Beispielen belegen!
Neugierde, Zielstrebigkeit und Selbstbewusstsein vermitteln!
Wie lang sollte ein Bewerbungsschreiben sein?
Das Anschreiben sollte nur eine Seite (DIN A4) umfassen – nicht mehr! Personalentscheider müssen so viel lesen, dass sich Bewerber mit einem zweiseitigen Anschreiben durchaus unbeliebt machen können. Außerdem könnte der Eindruck entstehen, dass man sich nicht aufs Wesentliche konzentrieren und keine Prioritäten setzen kann. Für die Länge des Anschreibens sind 300 Wörter ein guter Richtwert.
Ist ein Anschreiben wirklich unbedingt notwendig?
Zugegeben: Das Anschreiben rückt bei einigen Unternehmen und Personalentscheidern in den Hintergrund, der Lebenslauf und persönliche Referenzen hingegen werden wichtiger. Doch auch wenn es nicht mehr ganz so relevant erscheint, erhöht ein aussagekräftiges und präzise formuliertes Bewerbungsschreiben nach wie vor die Chance auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch. Sofern also nicht explizit darauf hingewiesen wird, kein Anschreiben mitzuschicken, solltest du dir die Mühe machen.
Wie schreibt man eine Bewerbung fürs Fitnessstudio?
Grundsätzlich unterscheidet sich die Bewerbung für einen Job im Fitnessstudio kaum von einer Bewerbung für ein anderes Unternehmen. Im Bewerbungsschreiben für ein Fitnessstudio solltest du aber auf jeden Fall erwähnen, dass du dich für Sport und Fitness begeisterst, welche Sportarten du betreibst, ob du Mitglied in einem Verein bist oder Ähnliches.
Wie schreibe ich eine Bewerbung als Quereinsteiger?
Die Bewerbung als Quereinsteiger muss besonders gut durchdacht sein. Um zu punkten, musst du dem Arbeitgeber zeigen, dass du auch ohne Erfahrung ein wertvoller Mitarbeiter bist, und das schaffst du am besten mit:
ähnlichen Kenntnissen und Kompetenzen aus deinem früheren Job
praktischen Erfahrungen aus dem Privatleben, die zur neuen Stelle passen
passenden persönlichen Stärken (z. B. Flexibilität, Belastbarkeit, Kundenorientierung etc.)
überzeugenden Argumenten für den Berufswechsel
aufrichtigem Interesse zum Beruf, Unternehmen und zur Branche
Kann ich mich als Quereinsteiger auch im Fitnessstudio bewerben?
Die Fitnessbranche boomt und gerade hier hast du als Quereinsteiger gute Chancen, Fuß zu fassen. Wichtig ist, dass du offen und freundlich im Umgang mit anderen Menschen und kommunikationsstark bist. Und natürlich solltest du sportbegeistert sein und diese Begeisterung auch an andere weitergeben können. Dein Alter spielt übrigens keine große Rolle. Zwar sind viele Fitnesstrainer jung, doch ist es nicht richtig, dass ein Fitnesstrainer unter 30 Jahren alt sein muss. Den meisten Betreibern von Fitnessstudios ist es wichtiger, dass ihre Trainer den Beruf mit Leidenschaft und Engagement ausüben. Da zudem viele Kunden älter sind und sich einen Ansprechpartner im gleichen Alter wünschen, wird häufig sogar speziell nach älteren Trainern gesucht.
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